Schätzungen zufolge gibt es österreichweit 2.500 bis 6.000 Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren mit Schwierigkeiten im Übergang von der Schule ins Arbeitsleben und gleichzeitig einer beginnenden Suchtproblematik. In dieser vulnerablen Gruppe sind männliche Jugendliche im urbanen Raum überproportional vertreten.

Die vorliegende Studie beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Arbeitsmarktzugang und problematischem Substanzkonsum bei Jugendlichen / jungen Erwachsenen und analysiert erstmals die Schnittmenge zwischen der Suchthilfe und arbeitsmarktpolitischen Angeboten. Neben einer quantitativen Datenanalyse wurde im Rahmen der Studie eine österreichweite Befragung im Jugendcoaching zu suchtspezifischen Fragestellungen durchgeführt. Fokusgruppen sowohl mit Jugendlichen als auch mit Expertinnen und Experten bildeten die Basis zur Beschreibung zielgruppenspezifischer Problemlagen und Herausforderungen hinsichtlich Früherkennung und -intervention sowie Stabilisierung und Reintegration. Aus den Ergebnissen wurde ein sektorenübergreifender Handlungsbedarf abgeleitet, Empfehlungen für diverse Handlungsfelder wurden formuliert.

Zentrale Empfehlungen betreffen den niederschwelligen Zugang zu Angeboten für suchtgefährdete Jugendliche mit Einstiegsschwierigkeiten in den Arbeitsmarkt, die Kontinuität in Betreuung und Begleitung dieser Gruppe und den fachübergreifenden Austausch zwischen den involvierten Institutionen.