Uhl, Alfred (2019): Psychoaktive Substanzen – Epidemiologische Erfassung und Unterstützung bei Problemen. Kongress der Verkehrspsychologen - Suchtgift im Straßenverkehr. BMVIT, 2. November 2019, Wien.

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Abstract

Regelmäßig werden Statistiken über den Konsum von illegalisierten Drogen, legalen Drogen und psychoaktiven Medikamenten und über den problematischen Umgang mit diesen Substanzen veröffentlich. Es sollte dabei jedem Rezipienten bewusst sein, dass diese Angaben nur sehr grobe Schätzungen darstellen können, da diese Angaben in der Regel auf Behandlungsdaten und Umfragedaten beruhen. Viele Konsumenten sind unauffällig und begeben sich mangels Behandlungsbedarf nie in Behandlung und viele Problemfälle, die von einer Behandlung erheblich profitieren könnten, begeben sich nicht oder erst viel zu spät in Behandlung (Treatment Lag). Alle potentiell betroffenen Personen, die sich nicht in Behandlung begeben, kann man nur über Bevölkerungsbefragungen erreichen. Die Idee, dass von unbekannten Interviewern befragte Menschen durchwegs offen und ehrlich Auskunft geben ist, ganz besonders, wenn das Verhalten gesellschaftlich abgelehnt wird oder gesetzlich verboten ist, äußerst naiv. Wie sich diese Probleme auf die Epidemiologie des Konsums von psychoaktiven Substanzen auswirken und wie verlässlich die entsprechenden Schätzungen sind, wird im gegenständlichen Vortrag einer kritischen Würdigung unterzogen. Außerdem setzt sich der Vortrag auch mit der Frage auseinander, wie man mehr Problemkonsumenten rechtzeitig zur Suchtbehandlung bewegen kann. Je früher eine erfolgreiche therapeutische Intervention einsetzt, desto geringer sind die negativen Folgeerscheinungen für die Betroffenen.

Item Type: Conference or Workshop Item (Lecture)
Subjects: OEBIG > Kompetenzzentrum Sucht
Date Deposited: 23 Mar 2020 19:57
Last Modified: 23 Mar 2020 19:57
URI: https://jasmin.goeg.at/id/eprint/1259