Weigl, Marion; Busch, Martin (2013): Substitutionsbehandlung opioidabhängiger Personen. Gesundheit Österreich GmbH, Wien.

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Abstract

Der Erfolg einer Substitutionsbehandlung mit Opioiden ist wissenschaftlich erwiesen. Mit dieser Behandlungsform gelingt es unter anderem, die Mortalität, das Infektionsrisiko für Hepatitis C und HIV sowie die Kriminalitätsrate zu senken. Die Steigerung der Behandlungsquote auf über die Hälfte der Personen mit einem problematischen Opioidkonsum in Österreich ist daher als großer Erfolg zu bewerten. Das Ziel einer Substitutionsbehandlung ist eine Verbesserung des Wohlergehens von Suchtkranken (d. h. ein möglichst schadenfreies Leben trotz Suchterkrankung bei maximaler sozialer Integration und Rehabilitation), die im Laufe der Zeit und bei entsprechenden Voraussetzungen in eine Abstinenz münden kann, aber nicht muss. Obwohl sich Fachleute schon seit langem darin einig sind, dass es sich bei der Opioidabhängigkeit um eine chronische und komplexe Erkrankung handelt, werden Suchtkranke noch immer stigmatisiert und wird ihre Lebenssituation sowie ihre Behandlung häufig nur aus dem Blickwinkel von Kriminalität und Missbrauchsproblematik diskutiert. Diese Form der öffentlichen Diskussion ist jedoch kontraproduktiv und kann großen Schaden anrichten (Kriminalisierung von behandelnden Ärztinnen und Ärzten, Verschlechterung der Versorgungslage). Dieses Papier des Kompetenzzentrums Drogenmonitoring umreißt informativ und bündig die Geschichte der Substitutionsbehandlung, die aktuelle rechtliche Situation sowie Ergebnisse jüngerer Studien zum Thema.

Item Type: Monograph (Project Report)
Subjects: OEBIG > Kompetenzzentrum Sucht
Date Deposited: 19 Jul 2017 15:30
Last Modified: 19 Jul 2017 15:30
URI: https://jasmin.goeg.at/id/eprint/180