Puhm, Alexandra; Nowotny, Monika; Strizek, Julian (eds.). (2023): Empfehlungen zur Reduktion von Selbststigmatisierung im Kontext psychischer Erkrankungen. Zwischenbericht der Kompetenzgruppe Entstigmatisierung. Gesundheit Österreich, Wien.

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Zwischenbericht KE_Selbststigmatisierung.pdf

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Abstract

HINTERGRUND: Aufgrund der weitreichenden Folgen und der Komplexität des Phänomens Stigma wurde ein bundesweites Expertengremium, die „Kompetenzgruppe Entstigmatisierung“, vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK), dem Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) und dem Dachverband der Sozialversicherungsträger (DVSV) eingerichtet. Diese Kompetenzgruppe soll – einem Mental‐Health‐in‐All‐Policies‐Ansatz (MHiAP) folgend – die Expertise aus Wissenschaft, psychosozialer Versorgungspraxis, Verwaltung, Kultur, Medien und Erfahrungswissen zum Thema bündeln und auf der Basis bestehender Evidenz, orientiert an Best‐Practice‐Beispielen und aufbauend auf Bestehendem, ein koordiniertes multistrategisches Vorgehen gegen das Stigma psychischer Erkrankungen in Österreich entwickeln. *** METHODE: Seit 2020 arbeitet die Kompetenzgruppe an einem Empfehlungskatalog: Dabei wird Stigma entlang von vier Ebenen analysiert: Selbststigmatisierung, direkte Stigmatisierung, strukturelle Stigmatisierung und kulturelle Stigmatisierung. Für jede Ebene werden in Arbeitsgruppen mit Unterstützung durch externe Expertinnen und Experten Empfehlungen formuliert, die jeweils in einem eigenen Zwischenbericht veröffentlicht werden. *** ERGEBNISSE: Um Empfehlungen in Bezug auf die Ebene der Selbststigmatisierung zu erarbeiten, wurde jeweils eine Arbeitsgruppe mit dem Fokus auf die individuelle Ebene („Was soll getan werden, um Selbststigma auf individueller Ebene zu reduzieren?“) und die kollektive Ebene („Was soll getan werden, um die Bewegung der Expertinnen und Experten aus eigener Erfahrung und die Angehörigenbewegung in Österreich zu stärken?“) erstellt. In den beiden Arbeitsgruppen wurden insgesamt 15 Empfehlungen formuliert. *** SCHLUSSFOLGERUNGEN: Der vorliegende Zwischenbericht richtet sich primär an politische Entscheidungsträger:innen und Verwaltungsvertreter:innen mit Entscheidungskompetenzen in unterschiedlichen Politik‐ und Verwaltungsressorts. Seine Ergebnisse sollen dort Eingang in politische Strategie‐ und Planungsüberlegungen finden. Sie stehen aber auch Vertreterinnen und Vertretern anderer gesellschaftlicher Bereiche zur weiteren Verwendung zur Verfügung und spiegeln das Ergebnis der Arbeiten der Kompetenzgruppe zur Ebene Selbststigmatisierung wider. Der Zwischenbericht dient sodann der Kompetenzgruppe als Grundlage für die Entwicklung eines koordinierten multistrategischen Vorgehens, bei dem in weiterer Folge eine Auswahl von Maßnahmen aus allen vier Ebenen getroffen wird, von der größtmögliche Synergien zu erwarten sind.

Item Type: Book
Uncontrolled Keywords: Stigma, Selbststigmatisierung, Diskriminierung, psychische Erkrankung, Inklusion, Mental Health in All Policies, Strategieentwicklung
Subjects: OEBIG > Psychosoziale Gesundheit
Date Deposited: 13 Mar 2023 10:08
Last Modified: 03 Apr 2023 05:35
URI: https://jasmin.goeg.at/id/eprint/2750