HINTERGRUND/AUFGABENSTELLUNG/FRAGESTELLUNG: Die GÖG wurde mit der Prognose für ausgewählte Gesundheitsberufe im Land Niederösterreich für den Zeithorizont bis 2035 beauftragt. ***METHODE: Auf Basis vorhandener Daten und ergänzender Erhebungen durch den Auftraggeber wird eine Prognose für ausgewählte Gesundheitsberufe in NÖ erstellt. Die Prognose umfasst ein Basisfallszenario auf der Grundlage der demografischen Entwicklung bei gleichbleibender Inanspruchnahme der Dienstleistungen nach Altersgruppen bis 2035. Berücksichtigt wurden darin bestehende Personaldefizite, Verschiebungen im zukünftigen Grade‐Mix sowie die Maßnahmen der Pflegereform. In insgesamt neun Alternativszenarien wurde berechnet, wie sich die Bedarfe unter verschiedenen Annahmen zur zukünftigen Entwicklung verändern. ***SCHLUSSFOLGERUNGEN/EMPFEHLUNGEN/DISKUSSION: Generell zeigt sich, dass der Personalbedarf, wenn es keine Veränderungen in Richtung Gesundheitsförderung und Prävention gibt, steigen wird. Aufgrund der demografischen Verschiebung zwischen erwerbsfähiger Bevölkerung und der Gruppe nach der Erwerbsfähigkeit ist eine Bedarfsdeckung langfristig eine Herausforderung, der mit verschiedensten Maßnahmen zu begegnen ist. Für den Ausbildungsbereich in Niederösterreich zeigt sich nach Einschätzung des niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) in der Gegenüberstellung aktueller jährlicher Anfängerausbildungsplätze und geschätzter jährlicher Personalbedarfe (Summe Basisfallszenario und Alternativszenarien) ausschließlich bei den Studiengängen biomedizinische Analytik und Radiologietechnologie der Bedarf einer Neubewertung der aktuell geförderten Anzahl von Studienplätzen. Bei allen anderen Ausbildungen im Rahmen der GuK‐Berufe, Hebammen und MTD‐Berufen liegen die Zahl der jährlich startenden Auszubildenden über den geschätzten jährlichen Personalbedarfen bzw. nur geringfügig darunter. Orthoptik wird aufgrund der geringen Bedarfszahlen in NÖ nicht als eigener Studiengang angeboten.