Vogler, Sabine; Fischer, Stefan (2020): Lieferengpässe bei Arzneimitteln: Internationale Evidenz und Empfehlungen für Deutschland. Kurzgutachten. Gesundheit Österreich, Wien.

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Abstract

Gegenstand der Studie war die Erhebung und Analyse von Lieferengpässen, ihrer Gründe und möglicher Maßnahmen zur Bewältigung und Vermeidung. Dazu wurde die Situation rund um Lieferengpässe bei Arzneimitteln in vier europäischen Ländern (Finnland, Italien, Niederlande und Schweden) analysiert. Exemplarisch wurde in den vier Ländern (und in Deutschland) bei den Arzneispezialitäten von sieben ausgewählten Wirkstoffen untersucht, ob ein Lieferengpass vorlag. Alle untersuchten Länder waren im Jänner 2020 von Lieferengpässen betroffen, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß. Lieferengpässe können durch verschiedene Ursachen bedingt sein, häufig resultierend aus Problemen im Zusammenhang mit der Produktion, inklusive Qualitätsmängeln. Gängige Maßnahmen zur Bewältigung und Bekämpfung von Lieferengpässen sind Melderegister, Sondergenehmigungen für den Import von Medikamenten, verpflichtende Arzneimittelreserven und das Verbot von Parallelexporten. Wichtig ist jedenfalls ein Zusammenspiel und Austausch zwischen den betroffenen und involvierten Akteuren, wobei für langfristige Lösungen eine länderübergreifende Zusammenarbeit erforderlich ist. **** The study “Medicine shortages: international evidence and recommendations for Germany” informs about the extent of shortages, their causes and possible measures. The situation with regard to medicine shortages and actions taken to manage, reduce and prevent shortages in four European countries (Finland, Italy, the Netherlands and Sweden), and the existence of a shortage was analysed for medicines of seven active ingredients in these four countries and Germany. As of January 2020, all those countries reported medicine shortages, however, to a different extent. Shortages are attributable to different reasons, with production problems, including quality issues, being a frequent cause. Measures to address and combat medicine shortages include reporting systems (registers), special permits for imports, mandatory reserve supplies and export bans. Exchange of information between actors is of key relevance; for long-term solutions, cross-country collaboration is required.

Item Type: Monograph (Project Report)
Subjects: OEBIG > Pharmaoekonomie
Date Deposited: 04 Mar 2020 19:10
Last Modified: 04 Mar 2020 19:10
URI: https://jasmin.goeg.at/id/eprint/1133