Alkohol spielt eine wesentliche Rolle als Nahrungs-, Genuss- und Rauschmittel und ist eng mit dem sozialen und kulturellen Leben in Österreich verbunden, wobei die überwiegende Mehrheit der Österreicher und Österreicherinnen mit Alkohol in einer verantwortungsbewussten Art und Weise umgeht. Gleichzeitig aber gibt es aber auch eine relativ große Anzahl an Personen, deren Alkoholkonsum zwischen gesundheitlich bedenklich und pathologisch einzustufen ist. In diesem Zusammenhang tauchen regelmäßig die Fragen auf, ob geringe Mengen Alkohol der Gesundheit zuträglich sind und ab welchen Mengen mit einer relevanten Beeinträchtigung der Gesundheit zu rechnen ist. Es ist zwar leicht wissenschaftliche Belege dafür anzugeben, dass stärkerer Alkoholkonsum, die Gesundheit durchschnittlich erheblich belastet, aber die Frage, ob es langfristig geringe positive Effekte beim moderaten Alkoholkonsum gibt und ab welchen Mengen relevante negative Effekte eintreten, ist von der empirischen Wissenschaft kaum verlässlich zu beantworten. Einerseits sind die gesundheitlichen Effekte des Alkoholkonsums auf Individuen nicht bei allen Menschen gleich und andererseits geht es bei diesen Fragen um langfristige Auswirkungen, die sich einer experimentellen Überprüfung entziehen. Aber nur gut kontrollierte Experimente können in diesem Zusammenhang verlässlich Auskunft geben. Im Vortrag werden unterschiedliche wissenschaftliche Positionen zu diesen Fragen vorgestellt und es wird auch diskutiert, wie komplex diesbezügliche Informationen an die Bevölkerung sein sollen.