HINTERGRUND: Im Krebsrahmenprogramm Österreich, einem strategischen Expertenpapier mit Empfehlungscharakter, sind Ziele und Maßnahmen für alle relevanten Bereiche im Zusammenhang mit Onkologie formuliert. Im operativen Ziel 5.2.4. ist dort der gleiche Zugang aller Krebspatientinnen und -patienten zu evidenzbasierter Innovation festgelegt. Als Maßnahme wird die Einrichtung eines Monitorings der in die LKF aufgenommenen Leistungen empfohlen. Ziel dieser Studie ist es, über die Dokumentation monoklonaler Antikörper im Rahmen der LKF den Zugang von Patientinnen/Patienten zu innovativer Therapie in den Bundesländern und den unterschiedlichen Versorgungsstufen der Onkologie darzustellen und als Grundlage für das Monitoring eine retrospektive Analyse der Abbildung monoklonaler Antikörper im Leistungskatalog im Vergleich mit dem Zulassungsstatus der EMA durchzuführen. *** METHODEN: Die Datengrundlage bildet die Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambulanten und stationären Bereich unter Berücksichtigung der Datenlimitationen. Die Daten wurden für die Analysen sekundär in Form eines eigenständigen Datenmodells und eines Dashboard-Tools mit eigens entwickelter viergeteilter Darstellung aufbereitet. Die vier Teildarstellungen beschreiben (A) die historische Entwicklung der Leistungssummen, getrennt nach Versorgungsbereichen (untergliedert in stationäre Aufenthalte mit mindestens einer Nächtigung (MTA), Nulltagesaufenthalte (NTA) und Besuche in Spitalsambulanzen), (B) getrennt nach Krankenanstaltentypen und (D) nach Bundesländern sowie (C) aufgeschlüsselt nach Alter und Geschlecht. Der Zulassungsstatus der monoklonalen Antikörper wurde auf der Homepage der EMA und im Arzneimittelspezialitätenregister recherchiert. *** ERGEBNISSE: Die Analyse zeigt eine stark steigende Inanspruchnahme monoklonaler Antikörper in österreichischen Krankenanstalten. Die Anzahl der diesbezüglichen Leistungen hat sich von 2007 auf 2018 mehr als verdreifacht.