Hummer, Michael; Hlava, Anton; Birner, Andreas (2020): Epidemiologie osteoporotischer Fragilitätsfrakturen. Gesundheit Österreich, Wien.
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Abstract
HINTERGRUND UND AUFGABENSTELLUNG: Fragilitätsfrakturen sind bei älteren Menschen oft der Grund für lange Krankenhausaufenthalte, Verlust an Selbstständigkeit und erhöhte Pflegebedürftigkeit, bzw. führen ihre Folgen auch oft zu einem vorzeitigen Tod. In Fortführung bereits vorliegender Forschungsarbeiten hat das Ludwig Boltzmann Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie die Gesundheit Österreich Forschungs‐ und Planungs GmbH (GÖ FP) beauftragt, eine auf empirischen Daten beruhende epidemiologische Analyse der osteoporotischen Fragilitätsfrakturen (oF) in Österreich durchzuführen. *** METHODEN: Ausgansbasis für die Untersuchung stellten die Daten der Diagnosen- und Leistungsdokumentation der österreichischen Krankenanstalten (DLD; stationären Aufenthalte je Altersgruppe, Geschlecht, Diagnose und Jahr für die Jahre 2015 bis 2018) dar. Sie wurden mit den Daten aus dem MEDOK-System der AUVA kombiniert, da mit den MEDOK-Daten für die Analyse essenziell bedeutsame zusätzliche Informationen in die Berechnungen einbezogen werden (insb. Informationen zur Verletzungsart „Sturz auf gleicher Höhe“) konnten, und die Berechnung des Anteil der oF je ICD‐10‐Diagnose, Altersgruppe und Geschlecht für den Zeitraum 2011 bis 2015 ermöglicht wurde. Die Zusammenführung der MEDOK- mit den DLD-Daten erfolgte über das Mapping der MEDOK‐Diagnosen mit den ICD‐10‐Diagnosen, unter Einbeziehung der Empfehlung der Experten Hans Peter Dimai und Christian Muschitz. Das Ergebnis der Berechnungen ist eine Schätzung der oF-Prävalenz für die Jahre 2015 bis 2018 nach Altersgruppen und Geschlecht im Bundesländervergleich. *** ERGEBNISSE: Die vorliegende Arbeit schätzt die Anzahl der oF für das Jahr 2018 auf rund 93.000. Dies entspricht einer Prävalenz von rund 2.600 je 100.000 Einwohner/‐innen im Alter von 50 Jahren und älter. Knapp mehr als die Hälfte aller Frakturen in dieser Altersgruppe haben einen osteoporotischen Hintergrund. Dieser Anteil steigt mit zunehmendem Alter, wobei der Effekt bei Frauen – aufgrund der menopausebedingten hormonellen Veränderungen – ausgeprägter ist als bei Männern. *** SCHLUSSFOLGERUNGEN UND EMPFEHLUNGEN: Durch die Alterung der Bevölkerung ist davon auszugehen, dass die Zahl der osteoporotischen Frakturen noch weiter zunehmen wird. In diesem Zusammenhang ist die Prävention - vor allem durch körperliche Bewegung von entscheidender – Bedeutung. ******* An English summary can be found on page IV of the publication.
Item Type: | Monograph (Project Report) |
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Uncontrolled Keywords: | Osteoporose, Frakturen, Fragilitätsfrakturen, MEDOK, Osteoporosis, fractures, fragility fractures |
Subjects: | OEBIG > Planung und Systementwicklung |
Date Deposited: | 27 Jan 2021 08:20 |
Last Modified: | 27 Jan 2021 09:23 |
URI: | https://jasmin.goeg.at/id/eprint/1553 |