Priebe, Birgit; Busch, Martin (2021): Sucht und COVID‐19 – Trendspotter März 2021. Österreichergebnisse der EBDD‐Trendspotting‐Studie über Auswirkungen von COVID‐19 auf Menschen mit illegalem Substanzkonsum und auf Einrichtungen der Drogenhilfe in der Europäischen Union (erweitert um Alkohol und Glücksspiel). Gesundheit Österreich, Wien.
Bericht Trendspotter Survey 2020_2021_bf.pdf
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Abstract
Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht analysiert in der mittlerweile zweiten Trendspotter‐Studie die aktuellen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Drogenbereich. Die Erhebung in Österreich erfolgte durch den REITOX Focal Point des GÖG-Kompetenzzentrums Sucht, wobei in Österreich zusätzlich auch Entwicklungen im Alkohol‐ und Glücksspielsuchtbereich erfasst wurden. Ergebnisse: Stationäre und ambulante Angebote der Suchthilfe waren im Zeitraum Juni bis Dezember 2020 mit geringen Einschränkungen und teilweise mit Umstieg auf Onlineangebote verfügbar. Einschränkungen gab es beim Drug‐Checking und bei niederschwelligen Angeboten (z. B. Drop‐in). Durch die von COVID‐19 verursachten Belastungen wie Arbeitslosigkeit, Einsamkeit und Angst hat sich die psychische Gesundheit in der Zielgruppe zum Teil stark verschlechtert, und es kommt zu mehr psychiatrischer Komorbidität und insbesondere im Alkoholbereich zu mehr Rückfällen. Hinsichtlich Überdosierungen und direkter Folgen einer COVID‐19‐Infektion werden weniger Probleme gesehen. Zentrale Herausforderung ist die Aufrechterhaltung der Angebote mit einem zunehmend belasteten Personal unter Einhaltung der COVID‐19‐Schutzmaßnahmen.
Item Type: | Monograph (Other) |
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Subjects: | OEBIG > Kompetenzzentrum Sucht |
Date Deposited: | 26 Apr 2021 09:45 |
Last Modified: | 27 Apr 2021 17:07 |
URI: | https://jasmin.goeg.at/id/eprint/1793 |