Die rasche Verbreitung des Erregers SARS-CoV-2 sowie die damit verbundene Multisystemerkrankung COVID-19 stellen alle Länder weltweit seit Dezember 2019 vor bisher unbekannte Herausforderungen. Im Februar 2020 wurden auch in Österreich die ersten Fälle detektiert, mit 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die damals bestehende Epidemie zur Pandemie. Wie heftig dieses Coronavirus die Welt treffen würde, hat damals noch niemand geahnt. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass die COVID-19-Pandemie keinen Lebensbereich unberührt lässt. Jede und jeder ist davon betroffen, die Folgen dieser Krise werden noch lange spürbar sein. Im Zuge des bisherigen Pandemiegeschehens konnten Erfahrungen gesammelt werden. Ein wichtiger Schritt des Pandemiemanagements besteht darin, bisherige Erkenntnisse aufzuarbeiten und bestmöglich für die Zukunft nutzbar zu machen. Gleichzeitig müssen neue Informationen und Erfahrungen, die sich laufend aus aktuellen Entwicklungen ergeben, in zukünftige Entscheidungen einfließen. In Österreich wie auch in anderen Staaten entstand deshalb der Wunsch nach einem Dokument, das die relevantesten Themen auf nationaler Ebene adressiert und kompakt zum jeweils aktuellsten Erkenntnisstand zusammenfasst. Die GÖG wurde vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) mit der Erstellung eines solchen Dokuments beauftragt und begleitete den Erstellungsprozess. Die vorliegende Zusammenstellung soll einen einheitlichen Informationsstand auf Bundesebene darlegen und damit auch eine österreichweit bestmöglich abgestimmte Vorgehensweise fördern. Sie richtet sich in erster Linie an Akteurinnen und Akteure der öffentlichen Gesundheitsverwaltung sowie an die interessierte Fachöffentlichkeit im Gesundheitsbereich. An der Erstellung wirkten führende nationale Expertinnen und Experten als Autorinnen/Autoren maßgeblich mit. Zwei externe Reviews wurden vorgenommen. SARS-CoV-2 wird den Alltag noch weiterhin prägen. Aufgrund der Neuartigkeit von SARS-CoV-2 und der damit verbundenen rasanten Entwicklung des diesbezüglichen Erkenntnisstands handelt es sich um ein „living document“. Der jeweilige Erkenntnisstand ist bei allen Kapiteln eingangs anhand einer Datumsangabe ersichtlich. Aktualisierungen werden entsprechend der Pandemieentwicklung gesammelt und gebündelt vorgenommen.