Lang, Gert; Rossmann-Freisling, Ina; Grandits, Bettina; Affengruber, Lisa; Grillich, Ludwig; Scharinger, Christian; Pesserer, Helga; Hausegger, Gertrude (2021): Betriebliche Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt 4.0: Hauptergebnisse und Handlungsempfehlungen aus den Projekten des BGF-Projektcalls 2018 – Factsheet. Fonds Gesundes Österreich, Gesundheit Österreich, Wien.
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Abstract
Die heutige Welt ist von einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungsprozess geprägt, der durch eine Reihe von Merkmalen charakterisiert ist, wie beispielsweise dem vermehrten Einsatz digitaler Technologien bzw. der Digitalisierung der Arbeitswelt. Gleichzeitig befindet sich die Arbeitswelt im Umbruch mit geänderten Normen und Verhältnissen. „Arbeit 4.0 ist die zunehmend digitalisierte, flexible und entgrenzte Form des Arbeitens. Sie betrifft nicht nur die Veränderung in der Arbeitsverrichtung an sich, sondern führt zu einer Reorganisation von Arbeitsformen und Arbeitsverhältnissen in vielen Bereichen. Dazu gehört beispielsweise eine erhöhte Subjektivierung, Individualisierung, Partizipation und Demokratisierung bei Entscheidungen, welche die Arbeit betreffen.“ (Poethke et al., 2019) Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) wird gemäß international bewährter Grundprinzipien der Luxemburger Deklaration (ENWHP, 2007) im Wesentlichen als moderne Unternehmens- bzw. Organisationsentwicklungsstrategie begriffen und verfolgt das Ziel, die Gesundheit am Arbeitsplatz zu stärken, das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verbessern und Krankheiten vorzubeugen. Bedingt durch den oben beschriebenen Wandel in der Arbeitswelt sind unter dem Schlagwort „Arbeit 4.0“ neue sektorenübergreifende Veränderungen der Arbeitsformen bzw. -verhältnisse und ihre Auswirkungen auf Gesundheit bzw. Wohlbefinden am Arbeitsplatz in den Brennpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Für Betriebe und innerbetriebliche Akteurinnen und Akteure (z. B. Führungskräfte, Mitarbeitende, Präventivdienste) ergeben sich daraus unter anderem ganz neue gesundheitliche Fragestellungen sowie neue Medien und Zugänge, die in BGF-Konzepten in der Arbeitswelt 4.0 berücksichtigt werden sollten. Die BGF spielt eine entscheidende Rolle dabei, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Unternehmen auf diese Herausforderungen vorzubereiten. Daher stellte der Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) das Thema „BGF in der Arbeitswelt 4.0: Digitalisierung, Gesundheitskompetenz und faire Gesundheitschancen“ erstmals 2018 mit einem Projektcall in den Fokus der Projektförderung.Durch die Projektförderung soll direkter Nutzen im Setting bzw. bei den Zielgruppen erzeugt und aus Projekten und Programmen Wissen, Know-how und Evidenz generiert werden. Die Initiative leistet darüber hinaus einen zeitgemäßen Beitrag zur Qualitätsentwicklung und ist als Unterstützung übergeordneter Gesundheitsförderungsstrategien zu sehen (z. B. Österreichische Gesundheitsziele). Der FGÖ hat die Funktion einer nationalen Förderstelle sowie eines Kompetenzzentrums und Drehscheibe für Gesundheitsförderung. Somit trägt er zur Entwicklung innovativer Zugänge in der Auseinandersetzung mit den neuen Herausforderungen und in der Folge zur Nachhaltigkeit des Themas „BGF in der Arbeitswelt 4.0“ in Betrieben sowie allgemein zur Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung bei. Dieses Factsheet fasst die Hauptergebnisse aus den Projekten des BGF-Projektcalls 2018 zusammen und leitet Handlungsprojekten ab.
Item Type: | Monograph (Other) |
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Uncontrolled Keywords: | Betriebliche Gesundheitsförderung; Arbeitswelt 4.0; Digitalisierung; Factsheet |
Subjects: | FGOE > Fonds Gesundes Oesterreich |
Date Deposited: | 22 May 2021 11:49 |
Last Modified: | 22 May 2021 11:49 |
URI: | https://jasmin.goeg.at/id/eprint/1807 |