Puhm, Alexandra; Uhl, Alfred (2016): Novelle des Glücksspielgesetzes 2010: Evaluation der Umsetzung im Bereich Spielerschutz. Gesundheit Österreich, Wien.

[thumbnail of Evaluation GSpG-Novelle 2010_bf.pdf] Text
Evaluation GSpG-Novelle 2010_bf.pdf

Download (1MB)

Abstract

HINTERGRUND: Glücksspiel und insbesondere Automatenglücksspiel rücken zunehmend in den Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit. Grund dafür ist das Gefährdungspotenzial von Glücksspiel und die gesundheitlichen und sozialen Probleme, die Spielenden und der Gesellschaft daraus erwachsen können. Ein weiterer Grund für die verstärkten Aktivitäten des Gesetzgebers in diesem Sektor ist, dass das gegenwärtige Glücksspielmonopol und die Beschränkung auf wenige Anbieter nur dann als EU-rechtskonform aufrecht zu erhalten sind, wenn diese Maßnahmen zur Eindämmung von Kriminalität und Problemen für problematische Spieler/innen notwendig sind. Um Spieler/-innen vor der Entwicklung problematischer bzw. pathologischer Spielverläufe zu schützen, wurden in der Novelle des Glücksspielgesetztes (GSpG) zahlreiche Spielerschutzmaßnahmen bestimmt und
umgesetzt. Diese Maßnahmen müssen allerdings in einer Art und Weise implementiert werden, die glaubhaft macht, dass dieses Ziel tatsächlich mit Nachdruck angestrebt wird. *** ZIEL/AUFTRAG: Im Auftrag des BMF soll die vorliegende Studie Beurteilungen des Spielerschutzes durch unterschiedliche Stakeholder und deren Erfahrungen im Zusammenhang mit der Umsetzung erfassen und beschreiben. Das Ziel des vorliegenden Berichts ist die Darstellung des Status Quo und der Erfahrungen und Herausforderungen bei der Umsetzung jener Maßnahmen, die mit der Novellierung des GSpG beschlossen wurden. *** METHODE: Zur Beantwortung der Fragestellungen, die aus dieser sehr komplexen Thematik erwachsen, wurde ein multimodales Vorgehen gewählt. Neben der Analyse von Sekundärdaten wurden Erfahrungen und Sichtweisen von Problemspielern und -spielerinnen in Behandlung bzw. von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Berufsfeldern (wie Prävention, Therapie oder aus dem Anbieterbereich) mittels Fokusgruppe oder Einzelinterviews erhoben. *** ERGEBNISSE: Zusammenfassend ergibt sich das Bild, dass sich einige der im GSpG verfügten Spielerschutzmaßnahmen in der Praxis gut bewähren und die Konzessionäre offensichtlich bemüht sind, diese umzusetzen.
Allerdings erscheint der Nutzen mancher Maßnahmen fragwürdig und einige Bereiche bedürfen einer konsequenten Nachbesserung.

Item Type: Monograph (Project Report)
Subjects: OEBIG > Kompetenzzentrum Sucht
Date Deposited: 06 Aug 2021 14:20
Last Modified: 21 Sep 2021 18:27
URI: https://jasmin.goeg.at/id/eprint/1838