Hintergrund: Die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) setzt zusammen mit dem Österreichischen Roten Kreuz (ÖRK) und der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) ein Projekt zu innovativen Community Care Centers (I‐CCC) in zwei Projektregionen um. Diese Zentren sollen pflegebedürftige Menschen dabei unterstützen, so lange wie möglich im eigenen Zuhause leben zu können und eine Anlaufstelle für pflegende An‐ und Zugehörige sein. Zur Konzeptionierung der Angebotsinhalte hat die GÖG ein Needs‐Assessment in den Projektregionen durchgeführt.***Methode: Es wurden Fokusgruppen und qualitative Interviews mit den Zielgruppen durchgeführt. Zusätzlich wurden Stakeholdermeetings in beiden Regionen abgehalten.***Ergebnisse: Die Bedürfnisse der Zielgruppen der geplanten Zentren variieren je nach Region. So spielen auf organisatorischer Ebene in Wien vor allem die Öffnungszeiten eine Rolle, in Hartberg steht hingegen ein aufsuchendes Angebot im Fokus. Inhaltlich sollen Schwerpunkte in beiden Regionen beispielsweise auf Beratung bezüglich Pflege und Entlastungsangeboten für Angehörige, Hilfe zur Selbsthilfe für pflegebedürftige Menschen und psychologische Unterstützung für alle Beteiligten gelegt werden. Auch die Empfehlungen der Stakeholder unterschieden sich teilweise regionsspezifisch: In Wien ist es wichtig, dass das I‐CCC einen Überblick über die vielen Angebote für die Zielgruppe hat und Informationen auch mehrsprachig anbietet. Zudem soll ein „niedergelassenes Entlassungsmanagement“ umgesetzt werden. Die Stakeholder wünschen sich aktive Netzwerkarbeit sowie regelmäßige Netzwerktreffen mit den I‐CCC. In Hartberg stehen Erwachsenensozialarbeit und das Aufzeigen von Angebotslücken im Vordergrund. Auch präventive Angebote werden dort als zentral erachtet. Parallelen zu Wien bestehen im Wunsch nach einem regelmäßigen Austausch innerhalb des Netzwerks.