Seit dem Jahr 2006 wurde in Österreich eine Quotenregelung festgelegt, nach der 75 Prozent aller Studienplätze eines Jahres in den Fächern Human‐ und Zahnmedizin Personen mit in Österreich ausgestellten Reifeprüfungszeugnissen zur Verfügung stehen. Das von der EU‐Kommission daraufhin eingeleitete Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich wurde unter der Auflage ausgesetzt, ein entsprechendes Monitoringprogramm zum Angebot und Bedarf an medizinischen Fachkräften durchzuführen. Die Versorgung mit Ärztinnen und Ärzten ist kontinuierlich zu überwachen und alle fünf Jahre wird an die Kommission berichtet, ob es erforderlich ist, die Quote beizubehalten, um Mediziner/‐innen für das österreichische Gesundheitssystem in ausreichender Zahl ausbilden zu können. Für den vorliegenden Bericht hat das BMBWF die GÖG beauftragt, eine Aktualisierung des Berichts aus dem Jahr 2016 durchzuführen. Der gegenständliche Bericht aktualisiert die wesentlichen Berichtsbestandteile des Vorgängerberichtes und ergänzt diesen, um neue Themen. In diesem Zusammenhang sind vor allem die Auswirkungen der COVID‐19‐Pandemie anzuführen, sofern sie abschätzbar waren.