Bajer, Marion; Podzeit, Katja (2022): Curriculum Operationstechnische Assistenz. Gesundheit Österreich, Wien.

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Abstract

HINTERGRUND: Mit der Schaffung eines neuen Gesundheitsberufs in Österreich, der Operationstechnischen Assistenz, soll – neben den DGKP mit der Spezialisierung Pflege im Operationsbereich – eine weitere Berufsgruppe wichtige Aufgaben (vor allem) im Operationsbereich übernehmen können. Dadurch werden die Möglichkeiten und Optionen für einen guten Personalmix erweitert. Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten sind neben bzw. alternativ zu Pflegepersonen im Operationsbereich sowie in der Notfallambulanz und im Schockraum, in der Endoskopie und in der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte vorgesehen.
Um von Beginn an eine qualitätsvolle und möglichst einheitliche Ausbildung gewährleisten zu können, wurde die GÖG vom BMSGPK beauftragt, ein Curriculum für die Operationstechnische Assistenz zu erarbeiten. ***METHODEN: Unter Berücksichtigung aller rechtlichen Grundlagen sowie des Anspruchs, ein modernes und nutzerfreundliches Curriculum zu entwickeln, wurden zunächst auf Grundlage eines bestehenden Curriculums aus Deutschland Lernergebnisse identifiziert und Inhalte formuliert, die zu Erreichung
der Lernergebnisse essenziell erscheinen. Im Rahmen eines partizipativen Entwicklungsschritts wurden Expertinnen und Experten eingebunden – mit dem Ziel, einen möglichst großen Konsens in Bezug auf die formulierten Lernergebnisse zu erzielen. Mit dem Auftraggeber wurden die einzelnen Schritte im Entwicklungsprozess regelmäßig abgestimmt sowie inhaltliche Fragen erläutert. ***ERGEBNISSE: Die zentrale Aufgabe, die ein Curriculum erfüllen soll, nämlich einen fachlichen und didaktischen Rahmen für eine Ausbildung zur Verfügung zu stellen, wurde mithilfe eines Mixes aus modernen und traditionellen curriculumdidaktischen Ansätzen realisiert. Lernergebnisorientierte Bildungsprozesse umzusetzen setzt voraus, dass überprüfbare Lernergebnisse zur Verfügung stehen, die Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie Haltungen beschreiben, die angestrebt und am Ende eines Bildungsprozesses erreicht werden sollten. Das ist insbesondere in interaktionsorientierten Gesundheitsberufen bedeutsam. Um diesen lernergebnisorientierten und fächerintegrativen Ansatz in der Lehrpraxis möglichst einfach umsetzen zu können, wurden den Lernergebnissen konkrete Inhalte zugeordnet. Didaktische Entscheidungen, wie Lernergebnisse bei den Auszubildenden erreicht werden können, liegen letztendlich bei den Lehrenden. Aufgrund des hohen Praxisanteils der OTA‐Ausbildung wurden gemeinsam mit den Expertinnen und Experten Lernergebnisse erarbeitet und in kursiver Schrift ausgewiesen, die vor allem im Rahmen der praktischen Ausbildung zu erwerben sind. Es obliegt den Ausbildungsinstitutionen, die praktischen“ Lernergebnisse bzw. den Kompetenzerwerb in einem Kompetenzkatalog zu dokumentieren. Ein gänzlich neues Berufsbild erfordert den Praxiseinsatz, um sichere Aussagen darüber treffen
zu können, in welchen Aufgabenfeldern vertiefende und in welchen Aufgabenfeldern grundlegende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten gefordert sind. Ob Anpassungen im Curriculum erforderlich sein werden, wird die Ausbildungspraxis zeigen.

Item Type: Monograph (Project Report)
Subjects: OEBIG > Gesundheitsberufe und Langzeitpflege
Date Deposited: 18 Oct 2022 07:22
Last Modified: 18 Oct 2022 07:22
URI: https://jasmin.goeg.at/id/eprint/2325