Eglau, Karin (2022): Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die stationäre Spitalsversorgung anhand ausgewählter Bereiche. Rapid Analysis, Aktualisierung 2022. Gesundheit Österreich, Wien.

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Auswirkungen Covid19 in KA_Aktualisierung 2022_bf.pdf

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Abstract

Die GÖG wurde mit einer Aktualisierung der Rapid Analysis beauftragt, um die Entwicklungen in der Gesundheitsversorgung in den Pandemiejahren 2020 und 2021 darzustellen. Basis dafür bildeten die verfügbaren vorläufigen Daten aus dem stationären Krankenanstaltenbereich in Relation zum Vergleichszeitraum der Vorjahre 2018 und 2019. Erstmalig werden auch Daten zu spitalsambulanten Besuchen 2018 bis 2020 dargestellt. Im vorliegenden Bericht wurden folgende Versorgungsbereiche analysiert: (-) Akutfälle: Grundsätzlich ist die Akutversorgung (Herzinfarkte, Schlaganfälle) in Spitälern
auch während der Pandemiewellen aufrechterhalten geblieben. Die Unfallversorgung ist in den Zeiten der Lockdowns deutlich zurückgegangen. (-) Planbare, nicht akute Fälle: Anhand der beiden Beispiele Endoprothesen-Operationen an
Hüfte und Knie sowie Katarakt-OP sieht man einen deutlichen Rückgang der Operationen während der ersten und zweiten Pandemiewelle, wobei die Reduktion der Fallzahlen in der
zweiten Welle schwächer ausgeprägt war. (-) Versorgung von Krebskranken: Obwohl Krebstherapien in der Regel geplant stattfinden, gab es in diesem Bereich keine wesentliche Reduktion der Fallzahlen, v.a. onkologische Pharmakotherapien wurden im gleichen Ausmaß durchgeführt. Bei Brustkrebsoperationen sieht man lediglich im Frühjahr 2020 die Auswirkungen der während der ersten Pandemiewelle nicht durchgeführten Mammographien. (-) Kinder- und Jugendgesundheit: Bei Kindern zeigten sich massive Auswirkungen der Pandemie mit einem starken Rückgang. Sowohl stationäre als auch ambulante Fälle reduzierten
sich, was auf die doch deutlich geringeren Infektionszahlen zurückzuführen war. (-) Psychosoziale Versorgung: Der in der ersten Pandemiewelle stattgehabte Rückgang der Fallzahlen stabilisierte sich im Verlauf und erreichte annähernd das Niveau der vorpandemischen Jahre. (-) Im spitalsambulanten Bereich zeigte sich 2020 ein massiver Rückgang der ambulanten Besuche während der ersten Pandemiewelle. Generell kann gesagt werden, dass im Verlauf der Pandemie die Regelversorgung durch die in den Krankenanstalten durchgeführten infrastrukturellen und organisatorischen Maßnahmen weitgehend aufrecht erhalten werden konnte. Lediglich während der Pandemiewellen, die die Intensivstationen an oder über die Auslastungsgrenzen geführt hatten, musste die Regelversorgung eingeschränkt werden, um ausreichend Personal für die überaus intensive Betreuung der an COVID-19-Erkrankten zur Verfügung stellen zu können. Auch die Bereitstellung von Impfstoffen gegen
SARS-CoV-2 im Jahr 2021 und die damit einhergehende Immunisierung eines großen Teils der Bevölkerung hat einen wesentlichen Beitrag geleistet, um die Hospitalisierungen während der dritten Welle in einem erträglichen Ausmaß zu halten.

Item Type: Monograph (Project Report)
Subjects: OEBIG > Planung und Systementwicklung
Date Deposited: 29 Nov 2022 10:42
Last Modified: 29 Nov 2022 10:42
URI: https://jasmin.goeg.at/id/eprint/2352