BMSGPK (2022): Suizid und Suizidprävention in Österreich. Bericht 2022. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Wien.

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Abstract

Der vorliegende Bericht bietet ein Update der wichtigsten Daten und Fakten zum Thema Suizid und Suizidprävention in Österreich. Im Jahr 2021 starben in Österreich 1.099 Personen durch Suizid, mehr als dreimal so viele wie im Straßenverkehr. Dies entspricht einer bevölkerungsbezogenen standardisierten Suizidrate von 13,0 pro 100.000 Einwohner/-innen. Seit den 1980 r-Jahren war ein deutlicher Rückgang der Suizidhäufigkeit zu beobachten, der sich im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise zwischen 2008 und 2014 stark verlangsamte. Der relative Rückgang seit 1986 ist bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern. Mehr als drei Viertel der Suizidtoten sind Männer. Die anteilsmäßig meisten Suizide werden im mittleren Lebensalter begangen (Altersgruppe 45–64 Jahre: rd. 35 % der Suizide). Die bevölkerungsbezogene Suizidrate steigt jedoch mit dem Alter an. Das Suizidrisiko ist in der Altersgruppe der 75- bis 79-Jährigen fast zweieinhalb-mal, in der Altersgruppe der 85- bis 89-Jährigen über viereinhalbmal so hoch wie jenes der Durchschnittsbevölkerung. Wien, Burgenland und Vorarlberg waren in den letzten fünf Jahren die Bundesländer mit den niedrigsten, Kärnten und die Steiermark jene hängen (45 %), danach folgen der Gebrauch von Schusswaffen (21 %) und der Sturz in die Tiefe (11 %).
Zu Suizidversuchen liegen keine verlässlichen Zahlen vor, da sie oft nicht als solche erkannt bzw. dokumentiert werden. Internationale Studien gehen jedoch davon aus, dass Suizidversuche die Zahl der tatsächlich durch Suizid verstorbenen Personen um das Zehn- bis Dreißigfache übersteigen, wobei Frauen häufiger Suizidversuche unternehmen als Männer.

Item Type: Other
Subjects: OEBIG > Psychosoziale Gesundheit
Date Deposited: 21 Apr 2023 10:32
Last Modified: 21 Apr 2023 10:32
URI: https://jasmin.goeg.at/id/eprint/2788