Horváth, Ilonka; Delcour, Jennifer; Krisch, Astrid; Schmidt, Andrea E. (2023): Nationaler Klimaresilienz‐Check Gesundheit für Gemeinden und Regionen. Grundlagenbericht. Gesundheit Österreich, Wien.
Nationaler Klimaresilienz-Check Gesundheit für Gemeinden und Regionen_bf.pdf
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Abstract
HINTERGRUND: Die Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit und das Gesundheitssystem
weisen komplexe Zusammenhänge auf und fallen zeitlich und geografisch unterschiedlich aus. Insbesondere jene Bevölkerungsgruppen, die aufgrund ihrer Demografie, ihrer Gesundheit oder ihres sozioökonomischen Status bereits benachteiligt sind, sind tendenziell stärker von den Folgen des Klimawandels betroffen und infolge ihrer spezifischen Vulnerabilität besonders anfällig auf klimabedinge Gesundheitsrisiken. Weiters wird das Gesundheitssystem durch die Auswirkungen des Klimawandels in unterschiedlicher Weise belastet. Ein wesentlicher Faktor für die zukünftige Gesundheit der Bevölkerung wird demnach die Wirksamkeit bestehender oder geplanter Strategien und Maßnahmen zur Verringerung klimasensibler Krankheiten und Gesundheitsfolgen sein. Das Framework der WHO (2021b) zu Climate Change and Health Vulnerability and Adaptation
Assessment bietet eine international etablierte Methode, um anhand quantitativer Analysen der Auswirkungen des Klimawandels auf Bevölkerungsgesundheit und Gesundheitssystem lokale oder regionale Klimawandelanpassungsmaßnahmen für den Gesundheitsbereich zu entwickeln und somit die Klimaresilienz des Gesundheitssystems nachhaltig zu stärken. *** METHODE: Der vorliegende nationale Klimaresilienz‐Check Gesundheit (KLIC Gesundheit) für österreichische Gemeinden und Regionen wurde auf Basis des Leitfadens der WHO (2021b) erstellt. Das Instrument dient dazu, systematisch bestehende und zukünftige Herausforderungen des Klimawandels für
die Bevölkerungsgesundheit und das Gesundheitssystem in Österreich zu identifizieren und in einem weiteren Schritt – basierend auf bereits bestehenden Anpassungsstrategien – Anpassungsnotwendigkeiten im Sinne der Resilienz zu konstatieren. Der KLIC Gesundheit zielt auf die Entwicklung regionaler Anpassungsmaßnahmen zur Erhöhung der Bevölkerungsgesundheit ab. Er bewertet, aufeinander aufbauend, (i) spezifische Vulnerabilitäten der Bevölkerung und Regionen (biologisch, demografisch, geografisch, sozioökonomisch, gesellschaftlich) sowie (ii) die aktuelle Kapazität des Gesundheitssystems und beschreibt (iii) prognostizierte klimabedingte Gesundheitsfolgen auf regionaler Ebene. Auf Basis sowohl dieser Daten wie auch der Analyse vorhandener Anpassungsstrategien im Gesundheitssystem werden notwendige Ergänzungen und Modifikationen von Anpassungsmaßnahmen erarbeitet. Generell können diese regionalen Ergebnisse in weiterer Folge in überregionale und nationale Anpassungsstrategien integriert werden. *** SCHLUSSFOLGERUNGEN: Mit den vorliegenden Arbeiten wurde für Österreich ein Grundstein gelegt, notwendige Klimawandelanpassungsmaßnahmen im Gesundheitssystem strukturiert zu erarbeiten. Der KLIC Gesundheit bietet eine standardisierte Methode auf dem Weg zu einer klimaresilienten Bevölkerung und eines
klimaresilienten Gesundheitssystems. Er knüpft an ein international etabliertes Assessment der
WHO an und setzt entsprechende internationale Empfehlungen um. Erste Auswertungen veranschaulichen die Relevanz klimabedingter Gesundheitsrisiken in Österreich. Insbesondere Hitzeereignisse werden – zukünftig – in manchen Regionen Österreichs eine reale Herausforderung für
die Bevölkerungsgesundheit wie auch für das Gesundheitssystem darstellen. In einem nächsten
Schritt wird der KLIC Gesundheit in einer – auf Basis der dargelegten Ergebnisse – ausgewählten Region in Österreich pilotiert werden.
bietet eine standardisierte Methode auf dem Weg zu einer klimaresilienten Bevölkerung und eines
klimaresilienten Gesundheitssystems. Er knüpft an ein international etabliertes Assessment der
WHO an und setzt entsprechende internationale Empfehlungen um. Erste Auswertungen veranschaulichen die Relevanz klimabedingter Gesundheitsrisiken in Österreich. Insbesondere Hitzeereignisse werden – zukünftig – in manchen Regionen Österreichs eine reale Herausforderung für
die Bevölkerungsgesundheit wie auch für das Gesundheitssystem darstellen. In einem nächsten
Schritt wird der KLIC Gesundheit in einer – auf Basis der dargelegten Ergebnisse – ausgewählten
Region in Österreich pilotiert werden.
Item Type: | Monograph (Project Report) |
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Uncontrolled Keywords: | Klimaresilienz, Klimawandelanpassung, Gesundheitswesen, Vulnerabilität, Österreich |
Subjects: | OEBIG > Kompetenzzentrum Klima und Gesundheit |
Date Deposited: | 02 May 2023 12:26 |
Last Modified: | 02 May 2023 12:26 |
URI: | https://jasmin.goeg.at/id/eprint/2824 |