HINTERGRUND: Ernährungssysteme sichern die Produktion und Bereitstellung von Lebensmitteln für die Bevölkerung. Die international etablierte Methode des Food Systems Dialogues bietet ein Instrument, um Aspekte von Ernährungssystemen mit unterschiedlichen Stakeholdern gemeinsam zu beleuchten. Im Rahmen des Arbeitsschwerpunkts zu Klima und Ernährung organisierte das Kompetenzzentrum Klima und Gesundheit der GÖG daher einen partizipativ ausgerichteten nationalen Food Systems Dialogue mit Fokus auf gesundheitliche und klimabezogene Auswirkungen des Ernährungssystems wie auch die soziale und identitätsstiftende Komponente des Essens. *** METHODE: Im November 2022 wurden insbesondere die Mitglieder des Gesundheitsziel 7, wie auch der Nationalen Ernährungskommission zu einer eintägigen Veranstaltung unter dem Titel „Schritte hin zu einem gesunden, nachhaltigen und fairen Ernährungssystem in Österreich 2030“ eingeladen. Das Herzstück bildeten Diskussionsrunden, in denen Vertreter:innen aus Wissenschaft, Praxis sowie Entscheidungsträger:innen aus dem Gesundheits-, Klima-, Bildungs- und Landwirtschaftsbereich im Sinne der Transformation Wege zu einem nachhaltigeren, inklusiveren und resilienteren Ernährungssystem diskutierten. ***ERGEBNISSE UND ZUSAMMENFASSUNG: Der Food Systems Dialogue hat die Relevanz einer intersektoralen Zusammenarbeit zu diesem Thema unterstrichen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine gemeinsame Definition eines gesunden und nachhaltigen Ernährungssystems u.a. als Basis für ein Monitoring und für die Zielerreichung dienen könnte. Eine entsprechende Kompetenzentwicklung ist bei allen Playern im Lebensmittelsystem zentral, von politischen Entscheidungsträgerinnen und ‐trägern über Produktions‐ und Handelsunternehmen bis hin zu den Konsument:innen. Generell gilt es für Kostenwahrheit und ‐transparenz zu sorgen und gesunde und nachhaltige Lebensmittel zur einfacheren Wahl zu machen. Die Gemeinschaftsverpflegung gilt als großer Hebel im Angebot eines gesunden, nachhaltigen und fairen Essens.