Trauner, Florian; Zuba, Martin; Bachner, Florian (2023): COVID‐19‐Hospitalisierungen. Eine Auswertung der Diagnosen‐ und Leistungsdokumentation österreichischer landesfondsfinanzierter Krankenanstalten (01/2020–02/2023). Gesundheit Österreich, Wien.

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Abstract

HINTERGRUND: Eine Analyse der COVID‐19‐Hospitalisierungen ermöglicht eine umfassende zeitliche Beobachtung
des Infektionsgeschehens in Österreich und liefert wesentliche Erkenntnisse zur Quantifizierung der Belastung der Krankenanstalten durch COVID‐19‐Patientinnen und ‐Patienten. ***METHODEN: Die von den Bundesländern täglich dem BMSGPK übermittelten COVID‐19‐spezifischen Belagsstände und Kapazitäten wurden tabellarisch und grafisch aufbereitet. Für die COVID-19-Hospitalisierungen wurden deskriptive Statistiken zu Anzahl, Anteil der Sterbefälle, Liegedauer und COVID‐19‐Assoziation der Hauptdiagnose, stratifiziert nach Alter, Geschlecht und Aufnahmezeitraum, berechnet. Eine Assoziation zwischen COVID-19-Intensivstationsaufenthalt
und Hospitalisierung mit Post-COVID-19-Zustand wurde mittels Chi‐Quadrat‐Test analysiert. ***ERGEBNISSE: Die systemkritischen Auslastungsgrenzen der Intensiv‐ sowie Normalstationen wurden nur in der zweiten Epidemiewelle im November 2020 überschritten. Bis Ende Februar 2023 wurden 135.718 COVID‐19‐Patientinnen und ‐Patienten aus landesfondsfinanzierten Krankenanstalten entlassen,
wovon 18.809 auf Intensivstationen gepflegt worden waren. Die durchschnittliche Verweildauer betrug auf Intensivstationen 11,7 Tage und 11,5 Tage auf Normalstationen. Bei etwa 65 Prozent der Aufenthalte wurde COVID‐19 als Hauptdiagnose kodiert, und bei weiteren vier bis zwölf Prozent konnte nach medizinischer Einschätzung eine COVID‐19‐Assoziation der Hauptdiagnose festgestellt werden. Insgesamt sind etwa 13,0 Prozent der hospitalisierten COVID‐19‐Patientinnen und
‐Patienten bzw. 30,9 Prozent der COVID‐19‐Intensivpatientinnen und ‐patienten verstorben. In der BA.4/5‐Phase konnten eine Reduktion in der Verweildauer und in der Letalität sowie ein geringerer Anteil an COVID‐19‐Hauptdiagnosen identifiziert werden. Die höchste wöchentliche COVID‐19‐Krankenhaushäufigkeit pro 100.000 Einwohner:innen (Hospitalisierungsinzidenz) konnte in der Kalenderwoche 46/2020 festgestellt werden, danach erreichte die Hospitalisierungsinzidenz erst in der Kalenderwoche 12/2022 (Omikron‐Phase) wieder einen ähnlich hohen Wert. Von Jänner 2021 bis Ende Februar 2023 wurden 6.174 Patientinnen und Patienten mit der Diagnose Post‐
COVID‐19‐Zustand entlassen. COVID‐19‐Patientinnen und ‐Patienten mit Intensivaufenthalt hatten ein signifikant höheres Risiko, nach der Entlassung mit Post‐COVID‐19‐Zustand hospitalisiert zu werden.

Item Type: Monograph (Project Report)
Uncontrolled Keywords: COVID-19, Hospitalisierungen, COVID-spezifische Auslastung, Hospitalisierungsrate, PostCOVID-19-Zustand
Subjects: OEBIG > Gesundheitsoekonomie und –systemanalyse
Date Deposited: 01 Sep 2023 06:32
Last Modified: 01 Sep 2023 06:32
URI: https://jasmin.goeg.at/id/eprint/2960