HINTERGRUND UND FRAGESTELLUNG: Klimabedingte gesundheitliche Belastungen werden künftig auch das Gesundheits‐ und Langzeitpflegesystem in Österreich vermehrt treffen. Auch wenn Anpassungsmaßnahmen vielfach lokal oder regional zu erfolgen haben, ist eine systemische Perspektive dennoch unerlässlich, nicht zuletzt aufgrund der Vielzahl in den Bereichen Gesundheit und Langzeitpflege involvierter Akteurinnen/Akteure und Institutionen. Der Bericht zielt darauf ab, anhand der internationalen Literatur die folgenden Fragen zu beantworten: (i) Wie lässt sich Resilienz eines Gesundheitssystems in Bezug auf den Klimawandel grundsätzlich bewerten? Welche Elemente sind hier für Österreich besonders relevant? (ii) Welche Bausteine und Dimensionen des Gesundheitssystems sind einer Betrachtung zu unterziehen, um die Klimaresilienz des Gesundheitssystems zu bewerten? Welche Indikatoren könnten dafür verwendet werden? (iii) Was bedeutet das Thema Klimaresilienz aus der Sicht von Gesundheits‐ und Pflegeeinrichtungen? (iiii) Welche internationalen Beispiele lassen sich in entwickelten Ländern hinsichtlich der Erstellung von Klimaresilienzplänen identifizieren? ***METHODE: Der Bericht basiert auf einer narrativen Literaturübersicht. Vorrangig wurden Publikationen einschlägiger internationaler Organisationen, insbesondere der Weltgesundheitsorganisation (WHO), gesichtet, auf deren Basis weitere Literaturrecherchen erfolgten. Zudem wurden vier konkrete nationale Beispiele identifiziert und analysiert. Die Informationen zu den internationalen Beispielen wurden anhand von wissenschaftlicher (Fach‐)Literatur und Policy‐Dokumenten bzw. Policy‐Berichten und Strategiedokumenten ausgewählter Länder gesammelt. ***ERGEBNISSE: Die sechs Bausteine bzw. zehn Themenbereiche der WHO stellen eine sinnvolle Grundlage für Arbeiten zum Thema Klimaresilienz des österreichischen Gesundheitssystems dar. Die internationale Recherche hat ergeben, dass die vier Länder Schweden, Finnland, Kanada und Irland sich bereits ausführlich auf politischer Ebene mit der Anpassung des Gesundheitssystems an klimatische Veränderungen befasst haben. Kanada hat im Zuge dessen Indikatoren zur Überprüfung der Klimaresilienz des Gesundheitssystems festgelegt, die für Österreich als Grundlage dienen könnten. Klimaresilienz des Gesundheitswesens. ***SCHLUSSFOLGERUNGEN/EMPFEHLUNGEN/DISKUSSION: Zur Anpassung der einzelnen Bausteine zum Thema Klimaresilienz im Gesundheitssystem an den österreichischen Kontext ist ein weiterer vertiefter Austausch mit Stakeholdergruppen, Expertinnen/Experten und der Ebene der öffentlichen Verwaltung notwendig.