Lampl, Christina; Schmidt, Andrea E.; Aigner, Ernest (2024): Ernährungsarmut in Österreich als Barriere für eine gesunde und klimafreundliche Ernährung: Status quo und Handlungsoptionen. Gesundheit Österreich, Wien.

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Abstract

Sowohl die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen als auch die Gesundheitsziele Österreich stellen den Zugang zu gesunder und nachhaltiger Ernährung im Kontext gesundheitsförderlicher Lebensbedingungen ins Zentrum. Dies umfasst auch die Zugänglichkeit (u. a. im Sinne der finanziellen Leistbarkeit). In Österreich fehlen systematische und regelmäßig durchgeführte Studien zu Aspekten der sozialen Verträglichkeit des Ernährungssystems auf Konsumseite. Vor diesem Hintergrund wurde erstmals eine umfassende Studie durchgeführt, die das Phänomen der Ernährungsarmut für den österreichischen Kontext definiert und darauf aufbauend eine repräsentative Erhebung für Österreich durchführt, sowie mögliche Handlungsoptionen im Zusammenhang mit Ernährungsarmut aufgezeigt. Das Forschungsdesign (Mixed-Methods) umfasste die Einbindung von Expertinnen und Experten (Workshop‐Formate), eine repräsentative Fragebogenerhebung innerhalb der in Österreich lebenden Bevölkerung und Fokusgruppen mit Betroffenen sowie eine Literatursuche. Ernährungsarmut ist ein vielschichtiges Konzept, das sowohl die physiologischen Funktionen, und damit eine unzureichende Menge an finanziellen Ressourcen und sicheren (hygienischen) und gesunden (ernährungsphysiologisch einwandfreien) Lebensmitteln, als auch die fehlenden sozialen, kulturellen und psychologischen Funktionen, wie die Übernahme von Rollen in einer gesellschaftlich akzeptierten Weise, umfasst. Hierbei handelt es sich um eine strukturelle Herausforderung, die nicht nur auf mangelnde Information, Kompetenz und Prioritäten reduziert werden kann. Die Gestaltung der Ernährungsumgebung, im Sinne der Verhältnisprävention, ist von entscheidender Bedeutung für ein gesundes und klimafreundliches Leben. Menschen, die von Ernährungsarmut betroffen sind, sollten in ihrer Autonomie unterstützt werden. Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, die keine zusätzliche Stigmatisierung mit sich bringen.

Item Type: Monograph (Project Report)
Subjects: OEBIG > KoKuG – Abteilung Klimaresilienz und One Health
Date Deposited: 26 Apr 2024 12:46
Last Modified: 06 May 2024 06:23
URI: https://jasmin.goeg.at/id/eprint/3695