Der Klimawandel wirkt bereits heute auf alle Lebensbereiche und verändert auch die Anforderungen an Angehörige der Gesundheitsberufe und deren Arbeitsumfeld. Um ein besseres Verständnis über den wahrgenommenen Wissensstand, die Betroffenheit und den Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit zu erlangen, wurden 416 Arbeitnehmer:innen aus den Gesundheitsberufen in Österreich befragt.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Befragten ihr Wissen über klimabedingte Gesundheitsrisiken, besonders bei Hitze und extremen Wetterereignissen, als hoch einschätzen. Der Wissensstand in anderen Bereichen (z. B. Allergien, Belastung von Lebensmitteln und Gewässern durch Krankheitserreger) wird geringer eingeschätzt. Die Befragung verdeutlicht, dass ein Großteil der Beschäftigten in Gesundheitsberufen bereits Auswirkungen des Klimawandels am Arbeitsplatz wahrnimmt. Besonders hervorgehoben werden psychische Stressreaktionen und gesundheitliche Probleme durch Hitze. Trotz der wahrgenommenen Auswirkungen geben sie jedoch an, dass bisher keine betrieblichen Maßnahmen ergriffen wurden, um die gesundheitlichen Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu mindern. Die Betroffenheit und die noch fehlenden Anpassungsmaßnahmen verdeutlichen den Bedarf, die Klimaresilienz des gesamten Gesundheitssystems, insbesondere die gesundheitsbezogene Klimakompetenz innerhalb der Gesundheitsberufe, zu stärken.