Wachabauer, David; Stoppacher, Andreas; Mathis-Edenhofer, Stefan (2017): Häufigkeiten medizinischer Anwendungen ionisierender Strahlung in Österreich.Analysen und Empfehlungen auf Basis des Datenjahres 2015. Gesundheit Österreich.

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Abstract

In den letzten Jahrzehnten ist international die Anzahl an Untersuchungen im Bereich Radiologie (Röntgen, Computertomografie [CT]) inkl. Interventionen und, damit verbunden, die Bevölkerungsdosis (kollektive Dosis) stark gestiegen. Einer der Faktoren, die im Besonderen zum Anstieg der kollektiven Dosis beitrugen, ist der vermehrte Einsatz der CT. Um einen europäischen bzw. internationalen Vergleich zu ermöglichen und um die Entwicklungen der Häufigkeiten von Untersuchungen sowie der kollektiven Dosis in Zusammenhang mit ionisierender Strahlung für die europäischen Mitgliedsländer nachverfolgen zu können, schreibt die Europäische Strahlenschutzrichtlinie (2013/59/Euratom) die Abschätzung der Bevölkerungsdosis auf Basis der Häufigkeiten von Untersuchungen im Bereich Radiologie inkl. Interventionen vor. Da der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) seit 2014 zusätzlich zur stationären Leistungsdokumentation auch ambulante Daten zur Verfügung stehen, wurde die GÖG vom Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (BMGF) beauftragt, auf Basis des Leistungskatalogs des BMGF erstmals eine umfassende Abbildung von Untersuchungshäufigkeiten im Bereich Radiologie inkl. Interventionen und Nuklearmedizin mittels einer österreichweiten Routinedokumentation vorzunehmen. Zusätzlich wurde in Form eines Exkurses eine erste Schätzung der kollektiven Dosis vorgenommen.Es zeigt sich, dass in Österreich 2015 im Bereich Radiologie (inkl. Interventionen) rund 1.468 Untersuchungen pro 1.000 Einwohner/-innen durchgeführt wurden. Mit knapp 86 Prozent wurde das konventionelle Röntgen dabei am häufigsten angewandt, wobei einen Großteil der konventionellen Röntgenuntersuchungen (41 Prozent) Zahnröntgen bildeten. Die geschätzte extrapolierte kollektive Dosis beträgt für 2015 rund 13.490 Personen-Sievert. Dies entspricht einer mittleren jährlichen effektiven Dosis von rund 1,6 Millisievert pro Einwohner/-in. ***** In recent decades, the frequencies in the field of radiology (X-ray, computed tomography [CT]) including interventions and the associated collective dose have risen sharply internationally. One of the factors that contributed most to the increase of collective doses is the intensified use of CT. In order to enable a European or international comparison and to be able to monitor the development of frequencies and collective doses, the European Radiation Protection Directive (2013/59/Euratom) prescribes surveys in the fields of radiology including interventions. Since from 2014 onwards, the Austrian Public Health Institute (GÖG) has access to outpatient data in addition to the inpatient documentation. Therefore, the Federal Ministry of Health and Womenʼs Affairs (BMGF) has commissioned GÖG to carry out a comprehensive analysis of frequencies in the field of radiology including interventions and nuclear medicine. In addition, an initial estimate of the collective effective dose was conducted. In Austria, 1,468 examinations per 1,000 inhabitants were conducted in the field of radiology including interventions (data from 2015). Plain radiography examinations were most frequently performed, accounting for almost 86 percent of all radiological examinations (including interventions). 41 percent of all plain radiography examinations are dental radiographs. The estimated extrapolated collective effective dose for 2015 was approximately 13,490 man-sievert. This corresponds to an average annual effective dose of about 1.6 millisievert per inhabitant.

Item Type: Monograph (Project Report)
Subjects: OEBIG > Planung und Systementwicklung
Date Deposited: 26 Feb 2018 16:34
Last Modified: 01 Jun 2019 17:06
URI: https://jasmin.goeg.at/id/eprint/383