Hintergrund
Zur Messung von Bewegungsaktivitäten bei Kindern und Jugendlichen bieten Bewegungstagebücher Vorteile hinsichtlich hoher Ökonomie und Zumutbarkeit, die gerätebasierte oder beobachtungsbasierte Erhebungsmethoden nicht auf gleiche Weise vorhalten können. Außerdem bieten Bewegungstagebücher im Vergleich zu klassischen Fragebögen den Vorteil, Verzerrungen aufgrund von Erinnerungsfehlern zu reduzieren.

Ziel der Arbeit
Die Arbeit stellt die Entwicklung von Bewegungstagebüchern vor, die die durchschnittliche Bewegungsaktivität bei Kindern und Jugendlichen (3 bis 15 Jahre) erheben. Außerdem wurde analysiert, ob und inwiefern der Erhebungszeitraum gekürzt werden kann. Damit könnte die Zumutbarkeit und Ökonomie der Bewegungstagebücher noch weiter erhöht werden.

Methodik
Anhand von 630 Bewegungstagebüchern von Kindern und Jugendlichen wurden Daten über die Bewegungsaktivität gesammelt. Im Anschluss wurde mittels schrittweisen Regressionsmodellen untersucht, ob die durchschnittliche Bewegungsaktivität auch mit weniger Tagen erfolgreich prädiziert werden kann.

Ergebnisse
Die Bewegungstagebücher erlauben die Auswertung der Bewegungsaktivitäten auf vielfältige Weise. Die Regressionsmodelle zeigen, dass eine Kürzung des Erhebungszeitraums auf 3 bis 5 Tage abhängig vom interessierten Outcome dennoch ein qualitativ vergleichbares Ergebnis der Durchschnittswerte ermöglicht.

Schlussfolgerung
Der Einsatz der neu entwickelten Bewegungstagebücher erlaubt Rückschlüsse auf etwaige Bedarfe einer Bewegungsförderung und die Überprüfung der Effektivität derartiger Maßnahmen. Durch die Kürzung des Erhebungszeitraums erhöht sich die Zumutbarkeit und Ökonomie dieser Tagebücher noch weiter.