Pichler, Michaela; Bajer, Marion; Erdemgil-Brandstätter, Anneliese (2025): Gewaltschutz für Gesundheitsberufe. Konzept für die Definition von bundesweit einheitlichen Standards für Schulungsinhalte. Gesundheit Österreich, Wien.
![[thumbnail of Konzept zur Definition bundesweit einheitlicher Standards_bf.pdf]](https://jasmin.goeg.at/style/images/fileicons/text.png)
Konzept zur Definition bundesweit einheitlicher Standards_bf.pdf
Download (789kB)
Abstract
Hintergrund
Im Gesundheitswesen tätigen Personen kommt bei der interdisziplinären Zusammenarbeit im Bereich Gewaltschutz eine Schlüsselrolle zu: Das Gesundheitssystem ist häufig die erste Anlaufstelle für Betroffene, die sich bis zu diesem Zeitpunkt noch niemandem anvertraut haben. In Österreich existieren regional bereits viele Fort- und Weiterbildungsangebote zum Thema Gewaltschutz für Gesundheitsberufe. Auch in berufsspezifischen Ausbildungscurricula sind teilweise Inhalte dazu integriert. Jedoch gibt es keinen bundesweit einheitlichen Standard, der festlegt, welche Kompetenzen Angehörige der Gesundheitsberufe im Rahmen von Grundausbildungen sowie Fort- oder Weiterbildungen erwerben sollten, um den Anforderungen in Bezug auf Gewaltprävention und Gewaltschutz Rechnung tragen zu können. Auch in den Berufsgesetzen und Ausbildungsverordnungen sind Kompetenzen zum Thema Gewaltschutz nur teilweise verankert. Das vorliegende Konzept zeichnet den Weg zur Erarbeitung eines breit akzeptierten interprofessionellen Standards, welcher als Grundlage für eine zielführende und einheitliche Integration des Themas Gewaltschutz in die Lehrpläne von Aus-, Fort- und Weiterbildungen von Gesundheitsberufen dienen kann.
Methoden
An der Gesundheit Österreich GmbH soll auf Basis vorliegender Curricula, Leitlinien und Empfehlungen zum Thema Gewaltschutz für Gesundheitsberufe eine Grundlage für einen einheitlichen Standard erarbeitet werden. Diese Grundlage wird im Rahmen einer Arbeitsgruppe aus Expertinnen und Experten des Fachbeirats des Projekts „Gewaltschutz und Gewaltprävention im Gesundheitswesen“ und unter etwaiger Hinzuziehung weiterer Expertinnen und Experten validiert. Auf Basis des mit den Expertinnen und Experten abgestimmten Standards folgen Maßnahmen zur Reflexion und Abstimmung mit den Berufsgruppen und Ausbildungsinstitutionen, um die Inhalte aus dem Standard mit der Praxis abzugleichen und eine breite Akzeptanz für den
Standard zu erzielen.
Item Type: | Monograph (Project Report) |
---|---|
Subjects: | OEBIG > Psychosoziale Gesundheit |
Date Deposited: | 06 Mar 2025 14:17 |
Last Modified: | 06 Mar 2025 14:17 |
URI: | https://jasmin.goeg.at/id/eprint/4498 |