Riess, Gabriele; Kern, Daniela; Gruber, Beate (2025): Psychotherapeutische Ambulanzen in Österreich. Untersuchung zu Struktur und Zielsetzung der psychotherapeutischen Ambulanzen. Gesundheit Österreich, Wien.
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Psychotherapeutische_Ambulanzen_in_Österreich__Ergebnisbericht_bf.pdf
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Abstract
Das Psychotherapiegesetz 2024 (BGBl. I Nr.49/2024) sieht die Akademisierung der Psychotherapieausbildung durch das Einrichten eines (ordentlichen oder außerordentlichen) Universitätsstudiums (Bachelor- und Masterstudium) samt einer weiteren postgraduellen Ausbildungsphase zum praktischen Kompetenzerwerb vor. Hierfür sollen psychotherapeutische Versorgungseinrichtungen, insbesondere psychotherapeutische Ambulanzen genützt werden (vgl. PThG 2024 §4, §14). Psychotherapeutische Ambulanzen stellen eine relativ neue und bislang noch wenig beforschte Versorgungsstruktur dar. Die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) wurde daher vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) beauftragt, die Struktur von Psychotherapieambulanzen zu untersuchen. Dabei sollten typische Ziele, Zielgruppen, Angebotsformen (qualitativ und quantitativ) sowie Organisations-/Rahmenkonzepte (Organisationsrahmen, Qualitätssicherung, Kooperationsformen) inklusive Finanzierungsformen und schlussfolgernd Qualitätsindikatoren (Mindestkriterien) für psychotherapeutische Ambulanzen beschrieben werden.
Im vorliegenden Bericht wurde der Status quo in Bezug auf Psychotherapeutische Ambulanzen in Österreich dargestellt und schlussfolgernde Ergebnisse im Sinne von Qualitätsindikatoren (Mindestkriterien) hinsichtlich des Behandlungsangebots und des organisatorischen Rahmens abgeleitet. Psychotherapeutische Ambulanzen dienen der Versorgung psychisch Erkrankter d. h. erstens als Erstanlaufstelle zur psychotherapeutischen Abklärung und Indikationsstellung von leichten, mittelschweren und schweren Erkrankungen sowie bei krisenhaften psychischen Problemen, zweitens der ambulanten kurz- und mittelfristigen psychotherapeutischen Versorgung zumeist für das gesamte Spektrum der krankheitswertigen psychischen Störungen nach ICD-10 und drittens als Schnittstelle und der Transition zwischen dem stationären und dem niedergelassenen Bereich für eine ggfls. langfristige Psychotherapie oder punktuelle Nachbetreuung. Darüber hinaus leisten psychotherapeutische Ambulanzen als psychotherapeutische Versorgungseinrichtungen einen wichtigen Beitrag in der dritten Phase der Psychotherapieausbildung. Nach derzeitigen Ergebnissen sind psychotherapeutische Ambulanzen als psychotherapeutische Versorgungseinrichtungen zu bewerten und sind damit vergleichbar mit anderen stationären und ambulanten psychiatrischen Versorgungseinrichtungen.
Item Type: | Monograph (Project Report) |
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Uncontrolled Keywords: | Psychotherapieambulanz, psychotherapeutische Ambulanz, Psychotherapieversorgung |
Subjects: | Psychosoziale Gesundheit |
Date Deposited: | 02 May 2025 10:45 |
Last Modified: | 07 May 2025 11:51 |
URI: | https://jasmin.goeg.at/id/eprint/4670 |