Lackner, Stephanie; Zuba, Martin; Bachner, Florian (2025): OP-Roboter Da Vinci: Evidenz zu Outcomes sowie Methodenbeschreibung zur Bedarfsabschätzung. Gesundheit Österreich, Wien.
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Abstract
Hintergrund
Die OP-Robotik und vor allem der OP-Roboter Da Vinci nehmen weltweit in der Verbreitung zu. Die Kosten für das Robotersystem sind jedoch erheblich. Dieser Bericht untersucht die Evidenz zu den Auswirkungen der OP-Robotik, die Verbreitung und Anwendungsgebiete sowie den zukünftigen Bedarf an Da-Vinci-OP-Robotern. Ziel ist, die Vorteile und Herausforderungen der roboterassistierten Chirurgie zu bewerten und eine Methode tu Berechnung von Bedarfsprognosen zu beschreiben.
Methoden
Es wurde ein umfassender Scoping Review durchgeführt, ergänzt durch Experteninterviews, um den Stand der Wissenschaft zu beschreiben. Für die quantitative Analyse wurden Daten aus der Diagnosen- und Leistungsdokumentation der österreichischen Krankenanstalten gesammelt, einschließlich roboterassistierter und vergleichbarer nicht roboterassistierter Eingriffe. Die Daten wurden deskriptiv beschrieben und die Auslastung der OP-Roboter sowie die Einsatzbereiche detailliert analysiert. Als Kausalitätsanalyse wurde eine Difference-in-Difference-Methode verwendet, um die Auswirkungen der Verfügbarkeit von OP-Robotern auf die Liegedauer und den Anteil minimalinvasiver Eingriffe zu ermitteln.
Ergebnisse
Die Da-Vinci-Gerätedichte liegt 2023 in Österreich bei 3,3 Systemen je 1 Million Menschen, wobei der europäische Durchschnitt bei 2,2 Geräten liegt. Roboterassistierte Eingriffe können zu besseren Patientenergebnissen führen, vor allem wenn sie offene Eingriffe ersetzen. Die Evidenz im Vergleich zur konventionellen Laparoskopie ist weniger eindeutig. Die Regressionsanalyse zeigt, dass die Verfügbarkeit von OP-Robotern in Österreich zu einer Reduktion der Liegedauer bei bestimmten Eingriffen führt, insbesondere bei der radikalen Prostatektomie, bei der die Liegedauer um etwa einen Tag reduziert wird. Der Anteil minimalinvasiver Eingriffe steigt ebenfalls mit der Verfügbarkeit von OP-Robotern.
Diskussion
Die Roboterchirurgie befindet sich noch in ihren Anfängen und bringt sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich. Es wird erwartet, dass die Robotik zunehmend die offene Chirurgie und Laparoskopie ersetzen wird. Eine Steigerung der Anzahl an Mitbewerbern fördert zukünftige Innovationen und eine breitere Anwendung, welche die Qualität weiter verbessern und die Kosten senken können.
Item Type: | Monograph (Project Report) |
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Uncontrolled Keywords: | roboterassistierte Chirurgie, Da Vinci, OP-Roboter, Bedarfsprognose |
Subjects: | Gesundheitsoekonomie und –systemanalyse |
Date Deposited: | 26 Sep 2025 06:36 |
Last Modified: | 26 Sep 2025 06:36 |
URI: | https://jasmin.goeg.at/id/eprint/4810 |