Mathis-Edenhofer, Stefan; Schleicher, Barbara; Eglau, Karin (2019): Psychoonkologie in Österreich Band 2: Psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit einer Krebserkrankung. Gesundheit Österreich, Wien.
Psychoonkologie_in_Österreich_2_-_Kinder_und_Jugendliche__Bericht_2019.pdf
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Abstract
Ziel des nationalen Krebsrahmenprogramms ist es, für „alle Personen mit der Diagnose Krebs, deren Angehörige sowie für spezielle Personengruppen mit einem definiert erhöhten Krebsrisiko ein psychoonkologisches Betreuungsangebot sicherzustellen“. Im Onkologie-Beirat wurde zu einer Ergänzung des Berichts „Psychoonkologie in Österreich – Eine Bestandsaufnahme des psychoonkologischen Versorgungsangebots“ angeraten. Die psychosoziale Betreuung ist integraler Bestandteil der Versorgung krebskranker Kinder und Jugendlicher sowie ihrer Familien. Psychosoziale Betreuung ist auch wichtig für Survivors, das sind ehemals Erkrankte, die die Krankheit überwunden haben, aber mit Folgebeeinträchtigungen und Risiken lebenslang konfrontiert sind. Zielgruppe für die stationäre psychosoziale Versorgung (Akutversorgung) sind erkrankte Kinder und Jugendliche, deren Erziehungsberechtigte und Geschwister. Im Durchschnitt arbeiten ca. 7,5 Vollzeitäquivalente je Einrichtung in der psychosozialen Betreuung, ca. ein Drittel davon in drittmittelfinanzierten Stellen. Quantitativ am stärksten vertreten sind die klinische Psychologie, die Kindergarten- und Sozialpädagogik und die Schulpädagogik. Die Zugangsmöglichkeiten sind weitgehend gut. Es wird ein umfassendes Leistungsspektrum angeboten, das auch in hohem Maß in Anspruch genommen wird. Nachsorge als ambulante psychosoziale Betreuung wird in vielen Einrichtungen bei Bedarf angeboten. Die Inanspruchnahme liegt bei zirka einem Drittel in der Akutversorgung. Länderorganisationen der Österreichischen Kinderkrebshilfe bieten Hilfen für die Nachbehandlung bzw. die Langzeitnachsorge, z. B. Mentoring, Nachsorgecamps und psychosoziale Inselseminare. Im Bericht wurden fünf Empfehlungen formuliert: (1) leitliniengerechte Besetzung von Stellen mit entsprechend qualifiziertem Personal, insbesondere im Bereich der hochqualifizierten Berufsgruppen, (2) Finanzierung durch Überführen der drittmittelfinanzierten Stellen in die Regelversorgung (Verringerung von Personalfluktuation und Verbesserung der Kontinuität der Versorgung), (3) Verbesserung der Nachsorge, (4) Förderung kinderonkologischer Kompetenzzentren und (5) Ausbau von Projekten zur Langzeitnachsorge.
Item Type: | Monograph (Project Report) |
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Subjects: | OEBIG > Planung und Systementwicklung |
Date Deposited: | 21 May 2019 10:54 |
Last Modified: | 24 Mar 2020 18:52 |
URI: | https://jasmin.goeg.at/id/eprint/968 |