Gruber, Gabriele; Türscherl, Elisabeth (2017): Etablierung von GFA in Österreich – Detailkonzept für die nächsten Phasen. Gesundheit Österreich, Wien.

[thumbnail of Gruber et al_GFA_Detailkonzept_final.pdf]
Preview
Text
Gruber et al_GFA_Detailkonzept_final.pdf

Download (314kB) | Preview

Abstract

Die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) wurde vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) im Jahr 2009 beauftragt, ein Konzept zur Etablierung der Gesundheitsfolgenabschätzung (GFA) in Österreich zu erarbeiten (Horvath et al. 2010). Dieses beschreibt vier Phasen der Etablierung, wobei die jeweiligen Strategien und Handlungsstränge mithilfe der fünf Schlüsselbereiche eines Capacity-Building-Modells aufbereitet wurden.
Das vorliegende Detailkonzept baut auf einem Reflexionsbericht auf und beinhaltet eine Aktualisierung der ursprünglich bis 2021 bestehenden Planung sowie eine Ausweitung des Zeithorizonts auf 2025. Dabei wurden wieder das GFA-Netzwerk und der GFA-Lenkungsausschuss eingebunden. Der Fokus dieses Konzepts für die nächsten Phasen der Etablierung bzw. Weiterentwicklung der GFA-Anwendung liegt auf der Bundesebene, insbesondere auf den Aktivitäten und Aufgaben der dafür eingerichteten GFA-Support-Unit. Im Schlüsselbereich Organisationsentwicklung ist beispielsweise die Ausarbeitung eines Kommunikationskonzepts vorgesehen. Bis Ende 2018 soll – als Maßnahme im Rahmen der Zielsteuerung Gesundheit – ein Kriterienkatalog zum Einsatz und zur Anwendung von GFA erstellt werden, der deren Etablierung innerhalb und außerhalb des traditionellen Gesundheitssystems erleichtern soll. Der Schlüsselbereich Personalentwicklung sieht u. a. die Durchführung weiterer Gesundheitsfolgenabschätzungen vor. Das würde auch die weitere Etablierung der GFA in Österreich fördern. Dementsprechend soll die GFA-Support-Unit selbst weiterhin GFA durchführen, aber es sollen auch andere Institute mit Public-Health-Schwerpunkten dazu motiviert werden. Auch die Verankerung der GFA in Ausbildungscurricula von Studiengängen an Fachhochschulen und Universitäten ist wesentlich bei der Weitergabe von GFA-Expertise. Um die langfristige Umsetzung von GFA zu sichern, sollen GFA-Trainings etwa im Verwaltungsbereich eingerichtet werden.
Im Schlüsselbereich Leadership wurde festgeschrieben, bis Ende 2018 vorrangig Entscheidungsträger/innen in Bundesministerien zu adressieren, um so bis Ende 2021 die GFA in allen Bundesministerien bekannt zu machen. Für den Ausbau des Schlüsselbereichs Leadership sollen nationale Prozesse und Strategien identifiziert werden, die für die Etablierung von GFA genutzt werden können; das sind derzeit beispielsweise die Gesundheitsziele Österreich, die Diabetesstrategie sowie die Zielsteuerung-Gesundheit in der zweiten Periode 2017–2021.

Item Type: Monograph (Project Report)
Subjects: OEBIG > Gesundheit, Gesellschaft und Chancengerechtigkeit
Date Deposited: 25 Jan 2018 07:12
Last Modified: 05 Jan 2021 13:08
URI: https://jasmin.goeg.at/id/eprint/331