Rojatz, Daniela; Fenz, Lydia; Ecker-Shibamori, Sandra (2025): Fördercall Social Prescribing in der Primär- und pädiatrischen Versorgung 2022-2025: Umsetzungserfahrungen. Gesundheit Österreich, Wien.
Enbericht_FC3_3a_bf.pdf
Download (1MB)
Abstract
Hintergrund
Social Prescribing gilt als innovativer Ansatz, um gesundheitsrelevante psychosoziale Anliegen in der Primärversorgung systematisch zu adressieren. Der vorliegende Bericht fasst die Erfahrungen aus dem Fördercall Social Prescribing in der Primär- und pädiatrischen Versorgung 2023–2025 zusammen. 15 Einrichtungen konnten beim Aufbau ihrer Aktivitäten unterstützt werden (Februar 2023 bis Juli 2024). Im Sommer 2024 wurde eine Verlängerung der Förderperiode (August 2024 bis Mai 2025) ermöglicht, 10 der 15 Einrichtungen nahmen an dieser Verlängerung teil.
Methode
Basis des vorliegenden Berichts sind prozessproduzierte Daten des Fördercalls und der Umsetzungsbegleitung. Förderanträge, Zwischen- und Endberichte der Fördernehmer:innen und die Ergebnisse der Bedarfs- und Vermittlungsdoku wurden ebenso einbezogen wie Protokolle der quartalsweise durchgeführten Vernetzungstreffen der Fördernehmer:innen mit dem GÖG-Team, eines Reflexionsworkshops, eines Workshops zur Dokumentation der Link-Working-Beratungen und zweier Fallbesprechungen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse des Fördercalls lassen sich auf zwei Ebenen – der Patientenebene und der Umsetzungsebene – beschreiben:
Auf Ebene der Patientinnen und Patienten zeigt sich, dass Daten von 1.233 Patientinnen und Patienten in der Bedarfs- und Vermittlungsdoku der Link-Working-Beratungen dokumentiert wurden. In 85 Prozent aller Fälle konnte im Rahmen der Beratung an ein regionales Angebot weitervermittelt bzw. angebunden werden (n = 1.032). Positive Veränderungen werden insbesondere in den Bereichen psychische Gesundheit, Gesundheitsförderung, Navigationskompetenz und soziale Teilhabe wahrgenommen.
Auf Ebene der Umsetzung von Social Prescribing bzw. der umsetzenden Einrichtungen bestätigt sich die Anwendbarkeit von Social Prescribing in unterschiedlichen Gesundheitseinrichtungen (Einzel-/Gruppenpraxen, (Kinder-)PVE, Einrichtungen für nicht versicherte Personen). Die unterschiedlichen Umsetzungsformen können nach räumlicher Verortung der Link-Working-Beratung (in der Einrichtung selbst oder außerhalb) und Netzwerkmanagement (vielfältige regionale Angebote / städtische Region, wenige Angebote / ländlicher Raum) differenziert werden.
| Item Type: | Monograph (Project Report) |
|---|---|
| Uncontrolled Keywords: | Social Prescribing, Primärversorgung, Umsetzungserfahrungen |
| Subjects: | Gesundheit, Gesellschaft und Chancengerechtigkeit |
| Date Deposited: | 27 Nov 2025 06:58 |
| Last Modified: | 27 Nov 2025 06:58 |
| URI: | https://jasmin.goeg.at/id/eprint/4889 |