Felder-Puig, Rosemarie; Teufl, Lukas; Kern, Reinhard; Lindner, Brigitte; Vana, Irina; Schlee, Lisa; Rohrauer-Näf, Gerlinde (2025): Maßnahmen zur Stärkung der psychosozialen Gesundheit junger Menschen. Settingorientierte Empfehlungen für einen Aktionsplan. Gesundheit Österreich, Wien.

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Maßnahmen zur Stärkung der psychosozialen Gesundheit junger Menschen_bf.pdf

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Abstract

Hintergrund und Fragestellung
Eine Vielzahl internationaler und nationaler Studien und Berichte zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat gezeigt, dass die psychosozialen Belastungen junger Menschen in den letzten Jahren gestiegen sind. Um diesen veränderten Bedarfen zu begegnen, die Umsetzung bestehender relevanter Strategien zu begünstigen und eine gemeinsame Abstimmung, Koordinierung und Planung von Maßnahmen auf nationaler Ebene zu unterstützen, stellte sich die Frage, welche Maßnahmen, die Eingang in einen Aktionsplan finden könnten, zu priorisieren sind.
Diese Maßnahmen sollten folgende Kriterien erfüllen: (a) Sie sind einem Setting zuordenbar, (b) sie sind konkret und spezifisch (also „Aktionen“ für einen „Aktionsplan“) und (c) sie sind neuartig oder stellen einen Ausbau bestehender Maßnahmen dar.

Methodisches Vorgehen
Zur Formulierung dieser Maßnahmen wurden von den Autorinnen und Autoren dieses Berichts relevante Strategien, Vorarbeiten zur österreichischen Angebotslandschaft und verschiedene im Jahr 2023 durchgeführte Konsultations- und Beteiligungsformate herangezogen. Die daraus resultierenden Maßnahmen wurden den Settings Familie, Bildungseinrichtungen (getrennt nach Kindergarten, Volksschule und Sekundarstufe I, Sekundarstufe II), Öffentlicher Raum und außerschulische Einrichtungen, Betriebe, Gesundheitsversorgung und Digitaler Raum zugeordnet. Aus einem Pool von 236 Expertinnen und Experten der Kinder- und Jugendgesundheit beteiligten sich 157 an einer Onlineumfrage, in der sie die vorgeschlagenen Maßnahmen pro Setting nach Wichtigkeit priorisierten. Anschließend wurden die Ergebnisse dieser Onlineumfrage den Expertinnen und Experten in Hybrid-Konferenzen präsentiert. In diesen Konferenzen wurden die Anwesenden außerdem gebeten, die Maßnahmen mittels Slido-Umfrage zusätzlich nach den Kriterien „Realisierbarkeit“ und „Erhöhung der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit“ zu ranken. Diese Ergebnisse sind aufgrund der Methodik im Vergleich zur Wichtigkeit jedoch als zweitrangig zu betrachten, da die Erhebung im Rahmen der Workshops weniger Expertinnen und Experten involvierte. Das Forschungsinstitut queraum führte in der Folge vier Fokusgruppen mit 26 jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren durch. Mit den teilnehmenden jungen Menschen wurden die von Expertinnen und Experten priorisierten Maßnahmenvorschläge besprochen. Sie wurden gebeten, Settings und Maßnahmen aus ihrer Sicht zu priorisieren und anzugeben, was bei der Umsetzung beachtet werden sollte und ob bestimmte Maßnahmen ihrer Meinung nach fehlen würden.

Item Type: Monograph (Project Report)
Uncontrolled Keywords: Psychische Gesundheit, psychosoziale Gesundheit, Kinder, Jugendliche, Maßnahmenpriorisierung
Subjects: Kompetenzzentrum Zukunft Gesundheit
Date Deposited: 11 Dec 2025 15:23
Last Modified: 11 Dec 2025 15:23
URI: https://jasmin.goeg.at/id/eprint/5009